Feerbach, Sanierung Amphibienlaichgewässer, Etappe 3
Ausgangslage
Das rund 4 ha grosse Naturschutzgebiet der ehemaligen Kiesgrube Feerbach liegt oberhalb der Talebene von Wangs. Der naturschützerische Wert ist vor allem begründet durch die grossen Amphibienpopulationen von Grasfrosch und Erdkröte sowie einem Vorkommen der Gelbbauchunke (Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung, Nr. SG 344).
Kiesgruben sind einer schnellen Sukzession unterworfen und brauchen, um ihren naturschützerischen Wert als Lebensraum für Pionierarten (vor allem Bewohner der ehemaligen Auen) zu erhalten, periodisch eine intensive Pflege. Deshalb wurden im Naturschutzgebiet in den Jahren 2001 und 2012 bis 2014 umfassende Aufwertungsprojekte durchgeführt. Dabei wurde insbesondere Laichgewässer für die vorkommenden Amphibienarten geschaffen. Die damals erstellten Weiher und Tümpel wurden mit kalkstabilisiertem Kieswaschschlamm abgedichtet. Der Sommer 2018 war extrem trocken und niederschlagsarm. Dies führte zur Austrocknung der meisten Kleingewässer im Feerbach, worauf einige undicht wurden. Mehrere Weiher führten zwar zeitweise immer noch Wasser, füllten sich aber bei Regen nicht mehr vollständig. Zudem waren einige Weiher über die Jahre fast vollständig zugewachsen.
Projektziele
Pro Natura St. Gallen-Appenzell hat zwischen 2020 und 2022 in zwei Etappen bereits mehrere Amphibienlaichgewässer saniert oder unterhalten. Um den im nationalen Amphibienlaichgebiet vorkommenden Amphibien weiterhin ein ausreichend grosses Angebot an geeigneten Laichgewässern anbieten zu können, wurden im Rahmen des vorliegenden Projektes 2024 drei weitere Laichgewässer saniert.
- Pro Natura St. Gallen-Appenzell
Massnahmen
Aufgrund der beschriebenen Ausgangslage und Zielsetzung wurden zwischen Oktober und November 2024 zwei undichte Amphibienlaichgewässer saniert. Eines davon wurde in einen ablassbaren Folienteich umgebaut. Das zweite Laichgewässer wurde in ein ablassbares Tümpel-System, bestehend aus vier Kleingewässern, zur spezifischen Förderung der Gelbbauchunken umgebaut. An einem weiteren Standort konnte ein ehemaliger Tümpel durch Abtrag der Verlandungen wiederhergestellt werden.
- Pro Natura St. Gallen-Appenzell
Dank
Pro Natura St. Gallen-Appenzell möchte sich an dieser Stelle beim kantonalen Amt für Natur, Jagd und Fischerei sowie bei Pro Natura Schweiz herzlich für die grosszügige finanzielle Unterstützung bedanken.
Weiterführende Informationen
Kontakt
Pro Natura St. Gallen-Appenzell
Samuel Häne
071 511 49 92
@email