Pro Natura und WWF: Schluss mit der Hetze gegen Grossraubtiere!
Schluss mit der Hetze gegen Grossraubtiere!
WWF und Pro Natura sind empört, wie fundamentalistisch und verfassungswidrig sich die Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete (SAB) zum Thema Grossraubtiere positioniert. Die beiden Umweltverbände fordern deshalb: Die SAB muss das verfassungswidrige Ziel aufgeben, Grossraubtiere in der Schweiz auszurotten.
Die Diskussion um Grossraubtiere hat in den letzten Wochen an Schärfe zugenommen, und es ist sehr befremdlich, dass die SAB nun diese Radikalisierung weiter antreibt, zumal sie nicht einfach eine private Organisation ist: Fast alle Kantone sind in der Trägerschaft. WWF und Pro Natura beobachten diesen Trend nicht nur bei den Grossraubtieren, sondern auch bei der grünen Wirtschaft, der Verkehrs- oder Finanzpolitik. Die SAB vertritt auch dort radikale Haltungen, die kaum von allen 24 geldgebenden Kantonen getragen werden.
Wer die erneute Ausrottung der Grossraubtiere fordert, macht Nutztierhaltern falsche Hoffnungen und verschlimmert ihre Situation. Damit werden nämlich Lösungsansätze für ein konfliktarmes Zusammenleben sabotiert. Insbesondere beim Herdenschutz hat es in letzter Zeit Fortschritte gegeben, die mit der gegenwärtigen Polemik in Gefahr sind. Doch an solchen Massnahmen führt kein Weg vorbei: Auch künftig werden regelmässig Wölfe und Bären aus Nachbarländern in die Schweiz einwandern, unabhängig von ihrem Schutzstatus hierzulande.
Bären, Wölfe und Luchse sind in der Schweiz heimische Tiere, sie tragen zu einem funktionierenden und gesunden Ökosystem bei und sie sind in ganz Europa geschützt. Zudem gilt es die Verhältnisse zu wahren: Über 90% der während des Alpsommers verlorenen Schafe sterben wegen Unfällen oder Krankheiten, nicht durch Risse von Grossraubtieren.
WWF und Pro Natura werden sich deshalb schriftlich an die Kantone und an weitere SAB-Mitglieder wenden, und die Forderung ist klar: Die SAB muss das verfassungswidrige Ziel aufgeben, Grossraubtiere in der Schweiz auszurotten.
Kontakt:
Martina Lippuner, Kommunikationsbeauftragte WWF Schweiz, 079 384 04 42, @email
Mirjam Ballmer, Verantwortliche für Luchs, Bär, Wolf, Pro Natura, 079 416 65 94, @email