UNO-Klimakonferenz in Paris (COP 21): Die Bevölkerung weist den Weg
Die Klimakonferenz COP 21 läuft Gefahr, dieses Wochenende mit einem enttäuschenden Resultat zu Ende zu gehen. Auf politischer Ebene bleibt noch sehr viel zu tun, bis ein wirkungsvolles Klimaschutzabkommen erreicht ist. Dass die Staaten keinen Vertrag zustande bringen, der die globale Erwärmung auf ein kontrollierbares Mass begrenzt, ist nicht erstaunlich: Kurzfristige ökonomische Ziele haben Vorrang vor dem Allgemeinwohl, und die gegensätzlichen internationalen Interessen schränken den Spielraum der politischen Repräsentanten ein. Auch wenn viele von ihnen in Paris verkündet haben, sie hätten erkannt, welch grosse Gefahr der Menschheit droht.
Wende durch das Volk
In Bezug auf das Engagement der Zivilgesellschaft stellt der Klimagipfel 2015 aber einen Wendepunkt dar. Friedrich Wulf, Projektleiter Politik und Internationales bei Pro Natura, hat sich am Pariser Gipfel für ein faires Klimaschutzabkommen engagiert, das auch die Ökosysteme nicht beeinträchtigt. Er stellt fest, dass eine Änderung im Gang ist: «Die Bürgerinnen und Bürger erweisen sich als viel vorausschauender und aktiver als ihre politischen Leader. Die Beteiligung an den Demonstrationen der letzten Wochen war so hoch wie nie zuvor. Während der ganzen Konferenz meldete sich die Bevölkerung in der Schweiz wie auch anderswo immer wieder zu Wort und zeigte deutlicher denn je, dass sie von den Regierungen wirksame Massnahmen gegen den Klimawandel und seine negativen Folgen erwartet.»
Der neue Schwung in den Protesten rund um den Klimagipfel wird auch an diesem Wochenende in Paris spürbar sein. Die Organisationen der Zivilgesellschaft werden mit ihren friedlichen und bewilligten Aktionen erneut zeigen, welche Richtung einzuschlagen ist: gegen den Klimawandel und für Klimagerechtigkeit.
Internet:
Mediendossier: http://www.amisdelaterre.org/IMG/pdf/dp-ouverturecop21.pdf (auf Französisch)
Informationen zu den Aktionen von Friends of the Earth in Paris am 11. und 12. Dezember: siehe weiter unten
Weitere Auskünfte (mit der Gruppe von Pro Natura in Paris am 11. und 12. Dezember):
- Bertrand Sansonnens, Projektleiter Politik und Internationales, Tel. 076 396 02 22, @email
- Friedrich Wulf, Projektleiter Politik und Internationales, Tel. 079 216 02 06, @email
- Medienstelle: Roland Schuler, Tel. 061 317 92 24, 079 826 69 47, @email
Points de presse in Paris:
Experten und Sprecher von Pro Natura sowie von Friends of the Earth stehen in Paris Medienschaffenden für Kommentare, Analysen und Interviews zur Verfügung.
Freitag, 11. Dezember, 19 Uhr: Medienschaffende sind eingeladen, am offiziellen Teil des Treffens von Friends of the Earth zum Thema «People.Power.Action» teilzunehmen.
Wo: Palais des Congrès Paris-Est, 128 Rue de Paris, 93100 Montreuil, Paris.
Samstag, 12. Dezember, 11 Uhr bis 11 Uhr 30: eine friedliche, bewilligte Aktion wird verteilt über die Stadt stattfinden. Medienschaffende sind eingeladen, das Koordinationsteam der aussergewöhnlichen Aktion zu begleiten.
Informationen:http://www.amisdelaterre-cop21.org
Wo: ‘Write History’ headquarters, CCFD-Terre Solidaire, 4 Rue Jean Lantier, 75001 Paris
Pro Natura – Friends of the Earth Switzerland
Pro Natura ist das Schweizer Mitglied von «Friends of the Earth International – FoEI». Gegründet 1971 ist Friends of the Earth heute das weltweit grösste, basisdemokratisch organisierte Umweltnetzwerk. Gegen 80 nationale Umweltorganisationen auf der ganzen Welt gehören ihm an. In rund 5000 lokalen Gruppen engagieren sich zwei Millionen Mitglieder für den Natur- und Umweltschutz. «Friends of the Earth International» führt Kampagnen zu dringenden ökologischen und sozialen Fragen von heute.
Umweltprobleme hören nicht an unseren Grenzen auf. Die Zerstörung der biologischen Vielfalt und der Klimawandel haben Auswirkungen auf den gesamten Planeten. Naturschutz ist daher immer auch ein globales Thema und ist untrennbar verbunden mit wirtschaftlichen und sozialen Fragestellungen.