Pro Natura Zentrum Aletsch: Das erste Naturschutzzentrum der Schweiz feiert sein 40-Jahre-Jubiläum
1300 Meter kürzer ist der Aletschgletscher heute als im Gründerjahr des Pro Natura Zentrums Aletsch 1976. Dafür gibt es heute auf der Riederalp rund 4000 Touristenbetten mehr als damals, wobei etwa die Hälfte davon so genannte «kalte Betten»sind. Der Wandel des Aletschgebietes ist das Leitmotiv der eben eröffneten Saison im Pro Natura Zentrum Aletsch. Eine Ausstellung zum 40-Jahre-Jubiläum des ersten Naturschutzzentrums der Schweiz thematisiert diesen Wandel genauso wie die zahlreichen Exkursionen und Veranstaltungen während der Saison, die bis zum 16. Oktober 2016 dauert.
Anfang des 20. Jahrhunderts als mondäne Sommerresidenz des reichen Engländers Sir Ernest Cassel erbaut und nach dessen Tod über Jahrzehnte als Hotel genutzt, erwarb Pro Natura 1973 die historische Villa Cassel. Ziel war es, auf der Riederalp das erste Naturschutzzentrum der Schweiz zu errichten. Als Vorbilder dienten den Pionieren die britischen «Field Study Centers» oder die «Visitor Centers» in amerikanischen Nationalparks. Am 10. Juli 1976 öffnete das Pro Natura Zentrum Aletsch seine Türen zum ersten Mal.
40 wandelvolle Jahre
Das Zentrum hat sich seither ständig weiter entwickelt und sich den verändernden Bedürfnissen der Gäste angepasst. Ebenso verändert hat sich aber auch die Landschaft des Aletschgebietes. Das Pro Natura Zentrum Aletsch zeigt deshalb zum Jubiläum die Ausstellung «40 Jahre Pro Natura Zentrum Aletsch – eine Zeitreise durch das Aletschgebiet». Dabei geht es weder um Besucherstatistiken noch um einen nostalgischen Rückblick. Vielmehr steht der markante Wandel der Landschaft im Aletschgebiet im Mittelpunkt, wobei die verschiedenen Exponate den Blick für die Gegenwart schärfen und zum Nachdenken anregen sollen.
Beispiel: Gletscherschwund – Klimaerwärmung
Der Grosse Aletschgletscher ist in den vergangenen 40 Jahren mehr als 1300 Meter abgeschmolzen. Die Jubiläumsausstellung zeigt den rasanten Eisverlust des grössten Alpengletschers in den vergangenen 40 Jahren und wagt auch einen Blick in die Zukunft.
Ebenso deutlich wird der Wandel der Landschaft am Beispiel der Riederalp. Zwischen 1976 und 2016 verdreifachte sich die Zahl der Gästebetten von 2'213 auf 6'000. Die Zahl der Übernachtungen vermochte mit dem rasanten Anstieg des Bettenangebotes jedoch nicht Schritt zu halten: Rund die Hälfte der Betten sind so genannte «kalte Betten» in Zweitwohnungen, die nicht bewirtschaftet werden.
Beispiel: Rothirsch
Während diese Wildart vor 40 Jahren nur sporadisch im Naturschutzgebiet vorkam, hat der Bestand mittlerweile ein Ausmass erreicht, das sich negativ auf die natürliche Verjüngung der Lärchen und Arven im Aletschwald auswirkt.
Mit diesen und vielen weiteren Themen wird die Jubiläumsausstellung des Pro Natura Zentrums Aletsch zu einer spannenden Zeitreise durch das Aletschgebiet und bietet sowohl für Kinder wie für Erwachsene zahlreiche Entdeckungsmöglichkeiten.
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Highlights der Jubiläumssaison 2016
Die Saison 2016 bietet zahlreiche Exkursionen, Themen-Wochenenden oder Festivitäten. Ein Blick in das Detailprogramm der Jubiläumssaison lohnt sich. Hier einige Highlights aus dem umfassenden Angebot:
—Jubiläumsausstellung: vom 11. Juni – 16. Oktober, täglich geöffnet
—Kinderfest der Murmeltiere: 26. Juli [&] 2. August
— Casselfest – das Fest zum Jubiläum: 14. August
— Traditioneller Herbstbrunch: 4. September
— Umweltbildungstagung: 16. September
Vollständiges Programm und weitere Informationen: www.pronatura-aletsch.ch
Internet:
www.pronatura-aletsch.ch
Pressebilder:
www.pronatura-aletsch.ch/pressebilder
Weitere Auskünfte:
Laudo Albrecht, Pro Natura Zentrum Aletsch, Zentrumsleiter, Tel. 027 928 62 20, 079 651 20 42, @email
Medienstelle: Roland Schuler, Tel. 061 317 92 24, 079 826 69 47, @email