05.02.2016

Umweltkommission gefährdet Überleben der Schweizer Wölfe

Stellungnahme von WWF Schweiz und Pro Natura zur Annahme der Motion Imoberdorf/Rieder in der UREK-S

Die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Ständerates (UREK-S) hat gestern die Motion Imoberdorf/Rieder angenommen, die den Wolf zu einer ganzjährig jagdbaren Art ohne Schonzeit werden lässt. Dieser Entscheid kommt faktisch einer Ausrottungsstrategie gleich. Das widerspricht dem internationalen und nationalen Schutz des Wolfes als einheimische Tierart und ist sogar verfassungswidrig, wie auch der Bundesrat in seiner Stellungnahme festhielt.

Der WWF und Pro Natura kritisieren den skandalösen Entscheid der UREK-S. Damit nimmt sie bewusst in Kauf, dass der Wolf über kurz oder lang wieder ausgerottet wird. Der Entscheid ist überdies in keiner Art und Weise mit der von der Schweiz unterzeichneten Berner Konvention vereinbar, die ausser dem Wolf tausende andere Tier- und Pflanzenarten schützt. Der WWF und Pro Natura fordern vom Ständerat nun, dass er am 9. März diesen irrationalen Entscheid seiner Kommission korrigiert und auf eine lösungsorientierte Wolfspolitik setzt.

Kontakt

  • Gabor von Bethlenfalvy, Grossraubtier-Experte WWF Schweiz, Tel. 076 552 18 09, @email
  • Mirjam Ballmer, Pro Natura, Projektleiterin Naturschutzpolitik, Tel. 079 416 65 94, @email