Gewässer
Gerichtsentscheid zu Grimsel-Staumauern bedeutet den Verlust einer einzigartigen Naturlandschaft
Die Umwelt- und Landschaftsschutzorganisationen sind über den Entscheid des Verwaltungsgerichts des Kantons Bern schwer enttäuscht. Die Staumauern am Grimselsee dürfen nun um 23 Meter erhöht werden. Das hat zur Folge, dass sich der Seespiegel hebt und zahlreiche Moorbiotope und teilweise jahrhundertealte Arven geflutet werden. Das bis zu 80 Jahre alte Gletschervorfeld wird komplett zerstört. Die Umweltorganisationen werden das Urteil eingehend studieren und einen Weiterzug ans Bundesgericht prüfen.
Mit dem heutigen Entscheid hat sich das Verwaltungsgericht des Kantons Bern gegen die ungeschmälerte Erhaltung dieser seltenen und kostbaren Lebensräume ausgesprochen. Eine national geschützte Landschaft wird dauerhaft geschädigt.
Der Grimselsee liegt in der bestgeschützten Landschaft der Schweiz. Sie zeichnet sich durch seltene Landschaftselemente, grosse Dynamik im Gletschervorfeld sowie durch eine enorme Vielfalt an Lebensräumen für Pflanzen- und Tierarten aus. Aufgrund seiner Einzigartigkeit wurde dieses Gebiet ins Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung (BLN) aufgenommen.
Auskünfte
- Michael Casanova, Pro Natura, Projektleiter Gewässerschutz- und Energiepolitik, 061 317 92 29
- Benjamin Leimgruber, Aqua Viva, Bereichsleiter Gewässerschutz, 052 625 26 67
- Daniel Heusser, WWF Schweiz, Head of Communities and Projects for Nature, 044 297 23 47
- Felix Nipkow, Schweizerische Energie-Stiftung (SES), Projektleiter Strom & Erneuerbare, 077 413 24 31
Weiterführende Informationen
Info
Gemeinsame Medienmitteilung von: Pro Natura, WWF Schweiz, Schweizerische Greina-Stiftung zur Erhaltung der alpinen Fliessgewässer, Schweizerischer Bund für Naturschutz, Stiftung Landschaftsschutz Schweiz, Aqua Viva, Schweizerische Energie-Stiftung, Greenpeace Schweiz, Grimselverein