Appell: Agrarlobby stoppen – für eine zukunftsfähige Landwirtschaft
Diese auf Hochleistung getrimmte Landwirtschaft tötet Vögel und Insekten und vergiftet unsere Gewässer und Lebensmittel mit Pestiziden. Sie mästet mit Importfutter zu viele Tiere und belastet damit unsere Böden, Seen und Wälder mit zu viel Gülle. Weshalb? Weil die Agrarlobby den Kurswechsel hin zu einer zukunftsfähigen Landwirtschaft konsequent verhindert. Wir müssen dringend handeln! Angesichts des Artensterbens und der Klimakrise ist jeder Aufschub unverantwortlich. Wir appellieren an alle, sich jetzt für eine zukunftsfähige Landwirtschaft einzusetzen:
- Von der Politik fordern wir eine Agrarpolitik, welche den Pestizid- und Düngereinsatz rasch und drastisch reduziert sowie die Biodiversität wirksam fördert. Statt zu viele Tiere mit Importfutter zu mästen, sollen mehr Getreide, Gemüse und Früchte für die menschliche Ernährung angebaut und damit die Klimagasemissionen reduziert werden.
- Vom Schweizer Bauernverband (SBV) als Sprachrohr der Agrarlobby fordern wir, konstruktiv an der ökologischen Weiterentwicklung der Landwirtschaft mitzuarbeiten. Denn Ernährungssicherheit gibt es nur mit fruchtbaren Böden, Biodiversität und Insektenvielfalt. Dazu muss sich der SBV von den Interessen des Agrobusiness lösen. Tausende innovative Bäuerinnen und Bauern beweisen schon heute, dass sich Produktion und Ökologie in Einklang bringen lassen.
- Vom Handel fordern wir Transparenz in den Lieferketten und die faire Unterstützung von Produzenten bei der Umsetzung einer nachhaltigen Landwirtschaft. Wir erwarten zudem Abnahmekriterien, welche das Klima und die Natur schützen, Verluste von Lebensmitteln minimieren und Kreisläufe schliessen.
- Die Bäuerinnen und Bauern ermuntern wir, den Weg in Richtung einer ökologischen Landwirtschaft konsequent zu gehen. So erhalten sie ihre wichtigste Produktionsgrundlage auch für ihre Nachkommen: die Natur.
Als Konsumentinnen und Konsumenten schützen wir Boden, Wasser und die Bauernfamilien, indem wir ökologisch einkaufen und konsumieren.
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Info
Bild: Mit Glyphosat behandeltes Stoppelfeld © Matthias Sorg