Feldhase Vincent Van Zalinge
Artenschutz

«Aktion Hase & Co.» für ein vielfältiges Kulturland

Artenreiche Lebensräume im Kulturland sind stark bedroht. Pro Natura fördert mehr «Natur» auf Wiesen, Weiden und Äckern.

Das Kulturland besteht aus einer grossen Vielfalt von Lebensräumen, die der Mensch geschaffen hat. Obstgärten, Äcker, Wiesen, Weiden und vieles mehr bieten Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen. Wichtig ist, dass wir Menschen diese Lebensräume pflegen und nicht zu intensiv nutzen.

Rückgang mit Folgen

Gefällte Obstbäume, verschwundene Blumen, verstummte Wiesenvögel: Die Natur in unserem Kulturland hat schwere Verluste erlitten. Der starke Rückgang der artenreichen, einst vom Menschen geformten Lebensräume ist Besorgnis erregend. Meldungen vom massiven Insektensterben oder von Pestizidrückständen in unseren Gewässern machen uns alle zu Betroffenen.

Gründe für dieses stille Drama sind einerseits die zu hohe Intensität der Landwirtschaft, andererseits die Ausdehnung von Siedlungen und die stetige Erweiterung der Infrastruktur. In höheren Lagen führt die Aufgabe der traditionellen Nutzung dazu, dass artenreiche Wiesen und Weiden einwachsen und Kulturland-Arten verschwinden.

Unser Ziel: Mehr Vielfalt und bessere Vernetzung der Lebensräume

Viele bemühen sich, den unheilvollen Trend umzukehren. Doch das Ziel ist noch lange nicht erreicht. Pro Natura will diese Bemühungen mit der «Aktion Hase & Co.» weiter verstärken. Wir schaffen vielfältigere Lebensräume im Kulturland und verbessern die Vernetzung. Unser Ziel für die nächsten 10 Jahre: Neue Wege beschreiten und mit innovativen Projekten zusammen mit Landwirten eine sichtbare Verbesserung für die Natur im Kulturland bewirken.

Die schweizweite Aktion setzt sich aus verschiedenen regionalen Aktionen zusammen. 2019 starten die Pro Natura Sektionen Jura, Bern, Neuchâtel, Waadt, Wallis, Genf, Baselland und Solothurn, Thurgau und Schaffhausen, Zürich und Zug, Graubünden und Glarus.

Die einzelnen regionalen Aktionen sind Anlaufstelle für die Bevölkerung und für die lokalen Behörden. Sie hecken Projekte aus, koordinieren diese in ihrer Region und informieren die Bevölkerung mit Exkursionen und Vorträgen.

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