Bibertreppe in Cham Miriam Peretti
Biber

Cham ZG: Hindernisfreie Reise dank Biberrampen

Jungbiber finden unbesetzte Reviere, indem sie den Gewässern entlang wandern. Inzwischen haben die ersten Biber die Lorze im Kanton Zug erobert. Bei Cham aber wartet ein unüberwindbares Hindernis – das Wasserkraftwerk Untermühle.

Mit zwei Jahren verlassen die Jungbiber ihre Eltern und suchen sich einen eigenen Platz. Wenn die Jungbiber ein Hindernis auf ihrer Reise nicht umschwimmen können, dann droht ein riskantes Unterfangen. Die Biber verlassen das sichere Gewässer und überqueren auch mal eine Strasse auf der Suche nach einer neuen Heimat. Allzuoft endet das für den Biber tödlich.

Das Wasserkraftwerk Untermühle ist so ein Fall. An der Lorze in Cham müssen die Biber auf die Strasse ausweichen. Autos überfuhren seit 2016 bereits drei Biber. Damit dies nicht mehr geschieht, hat die Gemeinde Cham Anfang 2018 zusammen mit der WWZ, Hallo Biber! Zentralschweiz und Pro Natura Zug zwei Biberrampen installiert.

Biberrampen funktionieren

Die Biberrampe oberhalb des Kraftwerks und eine unterhalb des Gebäudes an der linken Uferseite ermöglichen dem Biber eine sichere Reise. Die Rampen bestehen aus kleinen Holzstegen mit Querstreben, ähnlich einer Katzentreppe. Einfache Massnahme, grosse Wirkung: Dank den neuen Biberrampen können die Biber zukünftig dieses Hindernis sicher überqueren. Und es funktioniert: Es dauerte nur gut ein halbes Jahr, bis der erste Biber die untere Biberrampe erfolgreich hochspazierte und von einer Wildtierkamera „ertappt“ wurde.

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