Erlenschachen Andreas Gerth
Solothurn

Naturschutzgebiet Erlenschachen (SO)

Lichter Erlenwald am verträumten See

Der Erlenschachenwald steht auf nassem Boden und wurde früher regelmässig überschwemmt. Darum wachsen hier lichte Erlen und Eschen anstelle von schattigen Buchen oder düsteren Fichten. Und im Mai blühen zwischen den Stämmen schneeweiss die Traubenkirschen.

Das Naturschutzgebiet «Erlenschachen» am Burgäschisee ist der altholzreiche Überrest eines Bruchwaldes, wie er für Seeufer typisch ist. Seit 1993 wird der Wald im Erlenschachen nicht mehr genutzt. Er ist durch eine Vereinbarung mit der Bürgergemeinde Aeschi und Pro Natura als Waldreservat ausgeschieden. Die Bürgergemeinde erhält für den Nutzungsverzicht eine jährliche Entschädigung. Das Waldreservat weist einen urwaldähnlichen Charakter auf, der viel Alt- und Totholz enthält. In diesem ungestörten Lebensraum leben zahlreiche auch seltene Insekten- und Vogelarten.

Auenwald am See

Der kleine Auenwald am Burgäschisee erweckt den Eindruck eines Urwäldchens. Dicht wachsende Traubenkirschen mit rankenartigen Zweigen umschlingen die schlanken Stämme der hochgewachsenen Erlen und breiten ihr Grün über herumliegendem Totholz aus. Besonders Käfer, Spinnen und andere Kleintiere freuen sich über das viele Totholz, das im Naturschutzgebiet kein Förster wegräumt. Sie bohren Gänge ins morsche Holz und legen dort ihre Eier hinein. In Rissen unter der abblätternden Rinde finden sie Nahrung und gute Verstecke. Doch weh ihnen, wenn sich der Schwarzspecht an die Arbeit macht! Für aufmerksame Beobachter gut sichtbar sind die Löcher, welche er in die Altholzstämme hackt, um Insekten aus dem Holz zu picken.

Natur, Erholung und Badespass für die ganze Familie

Von der Bushaltestelle in Aeschi wandern Sie zuerst über die Moosmatten nach Burgäschi, einem kleinen Weiler in Seenähe. An der Kreuzung wählen Sie den Weg ganz rechts, welcher direkt zum Seeufer hinunter führt. In wenigen Minuten erreichen Sie den Erlenschachen. Dieser Auenwald bildet das Kernstück des Naturschutzgebietes. Nach einem Wegstück durch Felder und Äcker kehren Sie wieder an den See zurück. Dort lädt nach wenigen Schritten ein Picknick-Platz zum Rasten ein. Kurz darauf erreichen Sie das Strandbad mit Restaurant. Sie gelangen entweder auf dem gleichen Weg nach Aeschi zurück, oder aber via Burghölzli.

Naturschutzgebietdetails

Anreise

Mit den SBB bis Herzogenbuchsee oder Solothurn. Von dort mit dem Bus bis Haltestelle Aeschi, Dorf.
Variante: Zu Fuss erreichen Sie den Burgäschisee auch direkt ab Bahnhof Herzogenbuchsee. Der Wanderweg ist ausgeschildert.

Weiteres

Bade-Utensilien mitnehmen (Mai – September). Findlingsblöcke des Rhonegletschers sind bei Steinhof (SO) zu sehen.

Weiterführende Informationen

Info

Naturnaher Auenwald am Ufer eines kleinen Mittellandsees.

Kein Feuer machen und nicht campieren, Hunde an die Leine nehmen.