Naturschutzgebiet Hagleren (LU)
Die herbe Schönheit des Moors
Können Sie sich vorstellen, dass dieser Moor-Bergföhrenwald einmal ein Meeresboden gewesen ist? Vor 130 bis 50 Millionen Jahren lagerten sich im flachen Wasser eines Meeres feinste Gesteinsmaterialien ab. Während der Alpenfaltung wurde dieses Material zu wasserundurchlässigen Gesteinsschichten zusammengepresst und in die Höhe gehoben. Auf diesem Gestein konnten die Moorpflanzen wachsen. Besonders eindrücklich sind die Hangmoore auf dem Weg vom Haglerengipfel zum Bleikechopf. Hier wähnt man sich fast in einer Landschaft Nordeuropas. Auf dem Haglerengipfel und auf dem Nünalpstock haben Sie bei gutem Wetter einen herrlichen Ausblick auf das Brienzer Rothorn, die Schrattenfluh, die Rigi, den Pilatus und das Stanserhorn. Achten Sie unterwegs auf abgestorbene Stamm- und Wurzelreste von Bergföhren. Sonnt sich dort vielleicht eine Eidechse? Mooreidechsen sind typische Bewohner der Moorgebiete. Sie kommen bis in eine Höhe von über 1900 Meter über Meer vor. Im Gegensatz zu anderen Eidechsen-Arten legen Mooreidechsen keine Eier, sie gebären ihren Nachwuchs lebend.
Bevor Sie den Blick auf Moore und Berge geniessen können, müssen Sie den steilen Aufstieg von Sörenberg Platz zum Nünalpstock überwinden. Danach folgen Sie dem Gratweg bis zum Haglerengipfel und weiter zum Bleikechopf. Der Abstieg erfolgt über Mittlist Gfäl und Alpweid nach Sörenberg Post. Weil der Weg über Moorboden geht, kann es stellenweise sumpfig sein. Bleiben Sie trotzdem auf dem Weg. Die Pflanzen, welche im Moor wachsen, ertragen den Tritt der Wanderschuhe nicht.
Naturschutzgebietdetails
Anreise
Mit dem Postauto nach Sörenberg, Platz; Rückfahrt ab Sörenberg, Post.
Weiteres
Moorlandschaftspfad Entlebuch.
Weiterführende Informationen
Info
Hochmoor-Bergföhrenwald in der grössten Moorlandschaft der Schweiz.
Wege nicht verlassen, Hunde sind an der Leine zu führen, Feuer machen ist nicht erlaubt.
5 bis 6-stündige Bergwanderung (12km, ca. 800 Meter Höhenunterschied).