Reussdelta Beat Zgraggen
Uri

Naturschutzgebiet Reussdelta

Dort, wo die Reuss in den Urnersee mündet, befindet sich ein wertvolles Mosaik einer Natur- und Kulturlandschaft: Flachwasserzonen und Schilfbestände im Uferbereich, landeinwärts gibt es ausgedehnte Riedwiesen und intensivere Graswirtschaft mit Altläufen, Tümpeln und einer kleinen, ursprünglichen Auenlandschaft.

Ein Spaziergang durch diese Vielfalt an Lebensräumen ermöglicht – je nach Jahreszeit – Beobachtungen einer Vielzahl von Fischen, Vögeln, Amphibien und Insekten. Im Winter ist Hochsaison für die zahlreichen überwinternden Wasservögel, wie zum Beispiel die Tafelente oder – etwas seltener – seltener die Spiessente.
 
Das Reussdelta ist aber auch für die menschliche Nutzung interessant. Seit über 100 Jahren wird dort Kies abgebaut, was die natürliche Dynamik der Flusslandschaft stark beeinträchtigt hat. Mit der Neuvergabe der Abbaukonzession wurde in den 1980er-Jahren für das Reussdelta ein Gesamtprojekt entwickelt, in welchem die unterschiedlichen Interessen von Nutzung, Schutz und Erholung berücksichtigt wurden.
 
So fliesst die einst kanalisierte Reuss heute in drei Armen in den See und bildet wieder ein naturnahes Delta, für den Kiesabbau wurden die Abbaufelder klar definiert und für die zahlreichen Erholungsuchenden gibt es eine Vielzahl von Angeboten. So lässt der Aussichtsturm einen freien Blick auf das ganze Reussdelta und die Wintergäste auf dem See zu.

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