Naturschutzgebiet Val Cama – Val Leggia – Val Grono (GR)
Eine Reise vom Mittelmeer bis zum Polarkreis
Unterwegs führt Sie der Weg immer wieder durch neue Waldgesellschaften. Mal befinden Sie sich in einem parkähnlichen Wald mit mächtigen, knorrigen Kastanienbäumen, mal in einem märchenhaften dunklen Tannenwald mit Farnen. Erhebliche Höhenunterschiede und unterschiedlich steile Berghänge sind der Grund, dass auf relativ kleiner Fläche 26 verschiedene Waldgesellschaften vorkommen. Auf der Wanderung fühlt es sich an, von den trockenen Eichenwäldern am Mittelmeer bis in die sibirischen Lärchenwälder zu wandern - und das innerhalb weniger Stunden.
Wichtiges Chaos
Schwer zugängliche Teile des Waldreservates werden bereits seit Jahrzehnten nicht mehr genutzt. Der Wald wird wieder natürlich, überall liegen abgestorbene Bäume herum - ein grosses Chaos! Dieses Totholz übernimmt eine wichtige Funktion: Gefallene Bäume bringen Licht in den Wald und vergrössern so die Vielfalt. Pilze, Moose und Insekten besiedeln die vermodernden Bäume. Totholz ist aber nicht nur wichtige Nahrung, sondern dient Vögeln und Insekten als Wohnstätte.
Steiler Aufstieg mit atemberaubenden Aussichten
Von der Postauto-Haltestelle in Cama nehmen Sie das Strässchen, das über die Autobahn zum Weiler Ogreda führt. Beim Parkplatz steigt der Weg in einem 3 stündigen Fussmarsch steil hinauf zum Lagh da Cama. Dieser liegt eingebettet in einem imposanten Talkessel. Gleicher Rückweg - oder Übernachtung am See und nach einem weiteren Aufstieg den Abstieg durch das Val Leggia wählen.
Naturschutzgebietdetails
Anreise
Mit der Rhätischen Bahn von Chur bis Thusis oder der SBB bis Bellinzona. Von dort mit dem Postauto bis Cama.
Weiterführende Informationen
Info
Grösstes Waldreservat der Schweiz ausserhalb des Nationalparks. Wunderschöne Berglandschaft mit 26 verschiedenen Waldgesellschaften, Bergseen und Alpen.
Hunde sind an der Leine zu führen.
Steiler Aufstieg, Wanderschuhe und Verpflegung (Wasser!) erforderlich. Zweitägige Wanderung möglich mit Übernachtung am Lagh de Cama und Abstieg via Val Leggia.