Vallon de Nant Pro Natura
Waadt

Naturschutzgebiet Vallon de Nant (VD)

Immenser Reichtum im wilden Hochtal

Stellen Sie sich vor: Im Vallon de Nant gedeihen auf nur 14 km2 über 600 verschiedene Pflanzenarten! Warum wollen die Pflanzen ausgerechnet hier wachsen? Ist da vielleicht immer warm und schönes Wetter? Mitnichten! Eisige Gletscherwinde, instabile Geröllhalden und Steinschlag geben dem Leben im Vallon de Nant erst seine Würze.

Eigentlich widerspiegelt die Diversität der Pflanzenwelt nur die Vielfalt der äusseren Bedingungen: Die Pflanzen haben hier die Wahl zwischen Kalk- oder Silikatuntergrund; aber ebenso zwischen den extremen klimatischen Verhältnissen der Talsohle (1'250 m.ü.M.) bis zu den Berggipfeln (bis 3'000 m.ü.M.). Den Spezialisten, welche nackten Gesteinsschutt bevorzugen, bieten Geröllhalden oder das Gletschervorfeld ideale Standorte.
Sogar die von uns als zerstörerisch empfundenen Steinschläge haben Potential: Sie reissen zwar Lücken in die Vegetation und bleiben mitten in der Wiese liegen. Doch Pionierpflanzen erobern schnell den offenen Boden. Andere Arten mögen besonders die mit Wasser und Staub gefüllten Ritzen und Spalten der Felsbrocken. Und wiederum Andere ducken sich hinter die grössten Stücke, zum Schutz vor dem kalten Gletscherwind.

Keine Ahnung von Botanik?

Kein Problem! Besuchen Sie bei Pont de Nant den Alpengarten Thomasia: 2'000 Pflanzen sind mit dem Namen beschriftet; eine Broschüre begleitet Sie bis zur anschliessenden Wanderung. Diese passen Sie am besten Ihren individuellen Möglichkeiten an: Bis zur Alp Nant folgen Sie auf guten Wegen dem Naturlehrpfad. Nicht Schwindelfreie und weniger Trittsichere kehren hier besser um; die weitere Wanderung führt durch Steilhänge und über rutschige Geröllhalden.

 

Naturschutzgebietdetails

Anreise

Mit den SBB nach Bex, Postauto nach Les Plans-sur-Bex.

Weiteres

Alpengarten Thomasia (Broschüre auf Anfrage bei den Tourismusbüros Bex, Villars, Gryon - sowie beim Alpengarten).

Weiterführende Informationen

Info

Vorwiegend subalpine bis alpine Kalk- aber auch Silikatflora, Steinböcke und Gämsen.

Grosse Route ca. 6 Stunden, kleine Route ca. 4 Stunden.

Hunde sind an der Leine zu führen; Wege nicht befahren, auch nicht mit Fahrrädern.