Summende Bauernhöfe Uri – Für mehr Wildbienen im Kulturland
Ein Bauernhof für Wildbienen
Die Landwirtschaft spielt bei der Förderung der Wildbienen eine besondere Rolle. Einerseits ist sie für die Produktion von Nahrungsmitteln direkt auf die Bestäubungsleistungen der Wildbienen angewiesen. Andererseits trägt die intensive landwirtschaftliche Nutzung dazu bei, dass die Lebensräume der Wildbienen immer mehr verschwinden.
Mit dem Projekt “Summende Bauernhöfe” möchten wir die Landwirtinnen und Landwirte dabei unterstützen, ihren Betrieb möglichst wildbienenfreundlich zu bewirtschaften. Mit einer kostenlosen Beratung direkt vor Ort und anschliessender Begleitung bei der Umsetzung, können individuell auf den Betrieb angepasste Massnahmen ausgearbeitet werden.
Voraussetzungen für die Teilnahme am Projekt
Sie bewirtschaften einen landwirtschaftlichen Betrieb und möchten einen Beitrag zur Wildbienenförderung leisten? Die einzige Voraussetzung für die Teilnahme am Projekt ist das Interesse, ökologische Aufwertungen auf Ihrem Betrieb zu realisieren.
Möchten Sie eine kostenlose Beratung auf Ihrem Betrieb? Haben Sie noch Fragen zum Projekt? Dann melden Sie sich unverbindlich bei der Projektleiterin Katherine Schmid.
Was heisst da wilde Biene?
Wildbienen sind nicht etwa verwilderte Honigbienen und auch keine Vorfahren von ihnen. Wildbienen sind vor allem eines: vielfältig! In der Schweiz gibt es rund 580 Arten, dazu zählen beispielsweise auch die Hummeln. Leider ist mehr als die Hälfte dieser Arten bedroht.
«Wild» nennt man sie, weil sie frei lebend in der Natur vorkommen und nicht wie Honigbienen als Nutztiere gehalten werden. Im Unterschied zur Honigbiene lebt die Mehrheit der Wildbienen nicht in einem Staat, sondern als unauffällige Einsiedlerinnen. Wildbienen sind auch keineswegs aggressiv. Sie können zwar stechen, doch ihr Stachel ist meist zu schwach, um unsere Haut zu durchdringen.
- Albert Krebs
Was brauchen Wildbienen?
Nistplätze
Je nach Art nisten sie an lückig bewachsenen Stellen im Boden, nagen Löcher ins Totholz oder nutzen vorhandene Käferfrassgänge, bauen Nester in alten Pflanzenstängeln, Trockenmauern oder sogar in Schneckenhäusern. Rund 70 Prozent der Wildbienen nisten im Boden.
- Albert Krebs
Blütenangebot
Wildbienen sammeln bei ihrem Blütenbesuch hauptsächlich Pollen (Larvennahrung) und Nektar (Energielieferant). Einige Wildbienenarten haben sich beim Pollensammeln auf einzelne Pflanzenarten oder Pflanzenfamilien spezialisiert. Ein genügend grosses, vielfältiges und stetiges Blütenangebot ist eine Grundvoraussetzung für den Erhalt der Wildbienen.
- Albert Krebs
Knackpunkt Distanz
Die meisten Wildbienenarten können sich für die Nahrungssuche nur kurze Strecken von ca. 100-300 m von ihrem Niststandort entfernen. Deshalb braucht es in der direkten Umgebung der Niststandorte ein vielfältiges und kontinuierliches Blütenangebot.
- Albert Krebs
Unverzichtbare Bestäuberinnen
Lange Zeit wurde die Bedeutung der Wildbienen für die Bestäubung von Wild- und Nutzpflanzen unterschätzt. Heute weiss man, sie sind wohl die Effizientesten unter den bestäubenden Insekten. Die einzelnen Wildbienenarten fliegen zu ganz unterschiedlichen Zeiten und haben verschiedene Vorlieben bei der Blütenwahl. Dadurch wird eine grosse Vielfalt an Blütenpflanzen von den Wildbienen bestäubt. Ausserdem fliegen viele Wildbienenarten im Gegensatz zur Honigbiene schon bei tieferen Temperaturen und schlechteren Witterungsverhältnissen. Deshalb sind die Wildbienen insbesondere bei längeren Schlechtwetterphasen für die Bestäubung von grosser Bedeutung.
- Albert Krebs
Voraussetzungen für die Teilnahme am Projekt
Sie bewirtschaften einen landwirtschaftlichen Betrieb und möchten einen Beitrag zur Wildbienenförderung leisten? Die einzige Voraussetzung für die Teilnahme am Projekt ist das Interesse, ökologische Aufwertungen auf Ihrem Betrieb zu realisieren.
Möchten Sie eine kostenlose Beratung auf Ihrem Betrieb? Haben Sie noch Fragen zum Projekt? Dann melden Sie sich unverbindlich bei der Projektleiterin Katherine Schmid.
Weiterführende Informationen
Kontakt
Urs Wegmann
Stellvertretender Projektleiter Biodiversitätsförderung im Kulturland
(September 2024 - Ende Februar 2025)
Tel.: 041 511 78 22
E-Mail: @email