Weiher für Frosch & Co.
Neue Weiher für Frosch & Co.
Amphibien gehören zu den am stärksten gefährdeten Tiergruppen in der Schweiz. Die Populationen mancher Arten sind in den letzten 20 Jahren um die Hälfte zurückgegangen. Der Hauptgrund ist der Verlust ihrer Laichgewässer. So sind im Mittelland im letzten Jahrhundert rund 90 % der Kleingewässer und Feuchtgebiete verschwunden.
Von den 19 in der Schweiz lebenden Amphibienarten kommen derzeit noch 11 Arten im Kanton Basel-Stadt vor: Feuersalamander, Bergmolch, Fadenmolch, Kammmolch, Geburtshelferkröte, Gelbbauchunke, Erdkröte, Grasfrosch, Laubfrosch, Wasserfrosch/Teichfrosch, Seefrosch.
Amphibienförderung national und kantonal
Mit der Kampagne „Mehr Weiher für Frosch & Co.“ hatte sich Pro Natura zum Ziel gesetzt, die Lebensbedingungen für Amphibien zu verbessern. Im Kampagnenzeitraum 2013 bis 2015 entstanden viele neue Gewässer. Ebenso wurden Landlebensräume neu geschaffen und aufgewertet. Aber die Euphorie ist nicht verflogen: Viele Sektionen legen weiterhin in der ganzen Schweiz Biotope für Amphibien an.
Da auch im Kanton Basel-Stadt die Amphibien gefährdet sind, hat sich Pro Natura Basel entschlossen, in einer mehrjährigen „Weiherbauinitiative“ dieser besonderen Tiergruppe zu helfen. Als Zielarten wurden die besonders gefährdeten Arten Laubfrosch und Gelbbauchunke sowie Geburtshelferkröte festgelegt. Doch auch die ebenfalls gefährdeten Kammmolche und Fadenmolche sowie weitere Pflanzen- und Tierarten werden von den realisierten Lebensraumaufwertungen profitieren.
- T. Schwarze
Projektgebiete
Da die Zielarten unterschiedliche Ansprüche an ihre Land- und Wasserlebensräume besitzen und im Kanton Basel-Stadt in verschiedenen Landschaftsräumen leben, wurden die Amphibienfördermassnahmen in die Teilbereiche „Landschaftspark Wiese“ (Laubfrosch und Gelbbauchunke) und „Dinkelberg“ (Geburtshelferkröte) aufgeteilt.
Baumassnahmen
Der erste Weiher wurde 2020 im Reservat Weilmatten gebaut. An vier weiteren Orten im Landschaftspark Wiese wurden im Sommer 2021 vier grössere Gewässer und etliche Tümpel erstellt. Als Rückzugsgebiete für gefährdete Arten wurde darauf geachtet, dass sie abseits von den Hauptwegen liegen. So soll verhindert werden, dass Hunde in den Weihern baden, Amphibien gefangen oder Fische ausgesetzt werden. Eine grosse Herausforderung war es, die Planungen mit den strengen Gewässerschutzvorschriften abzustimmen, was hohe Kosten nach sich zog.
Die ersten Weiher für die Geburtshelferkröte am Dinkelberg sollen 2023 folgen.
Erster Erfolg
Bereits nach einem halben Jahr wurden im Frühling 2022 alle vier neuen Amphibienstandorte im Landschaftspark Wiese von Laubfröschen besiedelt.
- T. Schwarze
Finanzierung
Der Bau der vier Standorte wird finanziert von IWB Öko-IMPULS, Kanton Basel-Stadt, Ulrich und Klara Huber-Reber Stiftung, Pro Natura, einer privaten Gönnerin sowie Eigenmitteln und Spendengelder von Mitgliedern von Pro Natura Basel.
Spenden
Wollen Sie den Bau dieser Weiher finanziell unterstützen? Überweisen Sie Ihre Spende mit dem Vermerk «Amphibien» bitte auf unser Konto bei PostFinance. IBAN: CH66 0900 0000 4000 2094 4. Vielen Dank.