Welchen Stellenwert hat Biodiversität in der Freiburger Landwirtschaft?
Biodiversität im Agrarsektor erzeugt eine positive Dynamik. Die Artenvielfalt trägt zur Bekämpfung konkurrierender Arten bei und reduziert den Bedarf an Agrochemikalien; die genetische Vielfalt der Kulturarten macht die landwirtschaftliche Produktion stabiler und widerstandsfähiger gegenüber konkurrierenden Arten und klimatischen Veränderungen; der Beitrag der Bienen zur Bestäubung der Kulturen wird in der Schweiz auf rund 350 Millionen Franken pro Jahr geschätzt. Kurzum: Je grösser die Biodiversität, desto höher die landwirtschaftliche Produktivität.
Die Bedeutung der Biodiversität im Agrarsektor ist zwar unbestritten, doch wie sieht es tatsächlich mit der Vielfalt der Lebewesen in den bewirtschafteten Bereichen aus, auf die 59 % der Kantonsfläche entfallen? Um diese Frage zu beantworten, hat Pro Natura Freiburg 2020 die Agrofutura AG mit Sitz im Kanton Aargau und deren Fachleute aus den Bereichen Agronomie, Ökologie und Biologie mit der Erstellung eines landwirtschaftlichen Gutachtens für den Kanton Freiburg beauftragt.
Das Untersuchungsfeld dieses Gutachtens ist breit angelegt und der Tenor soll konstruktiv sein. Das Ziel von Pro Natura Freiburg ist, Perspektiven für eine starke und nachhaltige Freiburger Landwirtschaft zu ermitteln. Es werden konkrete Empfehlungen vorgeschlagen, um den Zustand der Biodiversität auf bewirtschafteten Flächen zu verbessern.
Sie können die drei Teile des landwirtschaftlichen Gutachtens (Pflanzenschutz, Analyse der kantonalen Biodiversitätsstrategie, Fauna und Flora) weiter unten kostenlos herunterladen.
Anmerkung: Die Analyse im Teil zwei (Analyse der kantonalen Biodiversitätsstrategie) bezieht sich auf den technischen Bericht der kantonalen Biodiversitätsstrategie, der im März 2021 unter dem Titel «Bestandsaufnahme und Massnahmen zur Förderung der Biodiversität im Kanton Freiburg» erschienen ist. Zum Zeitpunkt der Analyse war die im Juni 2022 veröffentlichte kantonale Biodiversitätsstrategie noch nicht fertiggestellt. Dies erklärt, warum die Nummerierung der im landwirtschaftlichen Gutachten genannten Massnahmen nicht mit der Nummerierung der Strategie übereinstimmt, die in die öffentliche Vernehmlassung gegeben wurde. Auch wenn einige in der Analyse hervorgehobene Lücken im technischen Bericht in der Zwischenzeit in der Strategie ergänzt wurden (was wir begrüssen), bleibt die Analyse für die meisten der in der Strategie angesprochenen Themen relevant.
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