Kommt die zweite Gotthardröhre, wird beim Umweltschutz gespart
Medienmitteilung der Umweltallianz{{abstand::6}}
Die Umweltallianz ruft die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger dazu auf, gegen die zweite Gotthardröhre zu stimmen. Die Vorlage kommt zum völlig falschen Zeitpunkt. Bereits in wenigen Wochen eröffnet die Schweiz den längsten Eisenbahntunnel der Welt – für den Transport von Gütern auf der Bahn, statt auf der Strasse. Jetzt eine zweite Strassenröhre zu beschliessen, wäre reine Geldverschwendung. Wird dieses Geld am Gotthard investiert, fehlt es an andern Orten. Konsequenterweise hat der Bundesrat deshalb letzte Woche umfangreiche Sparprogramme angekündigt. Das wird den Umweltschutz zwangsläufig treffen.
«Am einfachsten sparen lässt sich beim 2. Strassentunnel am Gotthard», sagt Urs Leugger-Eggimann, Zentralsekretär von Pro Natura, die dieses Jahr den Vorsitz der Umweltallianz innehat. «Während im Gotthard Milliarden verbuddelt werden sollen, wird der Naturschutz auf die lange Bank geschoben. Der längst überfällige Aktionsplan Biodiversität kommt politisch wegen angeblicher finanzieller Engpässe nicht voran», erklärt Urs Leugger-Eggimann.
Die Sanierung der bestehenden Gotthardröhre eilt nicht: Jüngsten Zahlen des ASTRA zufolge kann der Betrieb bis mindestens 2035 sicher weitergeführt werden. Damit können unzählige Güter auf die Schiene verladen werden. LKWs sind für einen Viertel der Klima anheizenden CO2-Emissionen des Verkehrs verantwortlich.
Für weitere Fragen:
- Urs Leugger-Eggimann, Zentralsekretär Pro Natura: 079 509 35 49
- Caroline Beglinger, Co-Geschäftsleiterin Verkehrsclub der Schweiz VCS: 079 310 11 86