30.11.2018 Biodiversitätskrise

Berner Konvention ermahnt die Schweiz zum Handeln

Anlässlich seiner Jahressitzung hat der Ständige Ausschuss der Berner Konvention die Schweiz ermahnt, weitere Gebiete für das Schutzgebietsnetz Smaragd zu melden.

Während Länder wie Norwegen, Belarus, Ukraine, Andorra oder Georgien mit 10 und 16 Prozent ihrer Landesflächen inzwischen grosse Beiträge zu Smaragd geleistet haben, verharrt die Schweiz seit neun Jahren bei einem Beitrag von 1,6 Prozent ihrer Landesfläche. Smaragd soll als Netzwerk europaweit seltene oder gefährdete Lebensräume und Arten schützen und bis 2020 realisiert sein.

Ohne weitere Beiträge der Schweiz wird dieses Ziel verfehlt. «Dass ausgerechnet die Schweiz ihren Beitrag zum Smaragd-Netzwerk nicht leistet, ist bezeichnend dafür, wie unser Land den Artenschutz vernachlässigt», sagt Friedrich Wulf, Projektleiter Politik und Internationales bei Pro Natura. «Wir begrüssen es daher, dass die Berner Konvention die Schweiz hier stärker in die Pflicht nimmt.» Ganz im Sinne von Pro Natura ist auch der Beschluss der Berner Konvention, dass die Schweiz und Frankreich den Schutz des Doubs weiter verbessern und den Plan national d’Action en faveur du Doubs mit Massnahmen im Land- und Forstwirtschaftsbereich ergänzen sollen.

Kontakt:

Friedrich Wulf, Projektleiter Politik und Internationales Pro Natura, 061 317 92 42

friedrich.@email

Weiterführende Informationen