Foto von Luchskopf @ Christoph Oeschger
19.09.2019

Grosser Rückhalt für das Referendum zum Jagdgesetz

Es brauchte nicht weniger als drei Runden im Parlament und eine Einigungskonferenz, bis sich National- und Ständerat auf eine Revision des Jagd- und Schutzgesetzes geeinigt hatten. Leider bleibt das Gesetz völlig missraten. Und eine repräsentative Umfrage zeigt: Auch das Volk will dieses JSG nicht.

1006 Personen in der Deutsch- und Westschweiz wurden für die repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts gfs interviewt. Dabei wurden sie zu mehreren Punkten befragt, die in dem neuen Gesetz eine wichtige Rolle spielen: Sollen wir geschützte Tiere wie Luchs, Biber und Wolf abschiessen, auch wenn sie keinen Schaden angerichtet haben? Sollen geschützte Vögel wie der Graureiher getötet werden, weil von ihnen eine potenzielle Gefahr ausgeht? Und sollen Birkhahn, Schneehuhn und Feldhase weiterhin gejagt werden, obwohl sie vom Aussterben bedroht sind?

gfs-Umfrage

gfs-Grafik @ Pro Natura
Quantitative Befragung im Auftrag von Pro Natura

Die Meinungen sind klar: Bei jeder Frage überwiegen die Antworten mit «Nein» oder «eher nein». Bei der Revision des neuen Jagd- und Schutzgesetzes handelt es sich also nicht nur um ein überladenes Gesetz, das jeglichen verantwortungsvollen Umgang mit dem Artenschutz vermissen lässt. Es ist auch das Resultat einer Politik, die völlig am Willen des Volkes vorbei geht. Pro Natura wird gemeinsam mit weiteren Umweltorganisationen das Referendum ergreifen.