Blumen färben Äcker und Felder bunt
Die Getreidefelder sind landesweit weniger bunt als noch vor Jahrzehnten. Klatschmohn, Kornblume, Adonis-Röschen oder Acker-Hahnenfuss werden immer seltener. Der Einsatz von Pestiziden, das Anpflanzen von Zwischenkulturen und der Verzicht auf regelmässiges Pflügen haben zu einem dramatischen Rückgang dieser einzigartigen Pflanzenwelt geführt. Auf der Roten Liste der Blütenpflanzen gehören Ackerblumen zu den am stärksten bedrohten Arten. Bei einzelnen Ackermoosen im Landwirtschaftsgebiet ist praktisch der gesamte Bestand gefährdet.
Förderprojekt für bedrohte Farbtupfer
Um diese Pflanzen zu fördern, initiierten 2012 mehrere Kantone – unterstützt vom Bundesamt für Landwirtschaft – das Projekt «Ackerbegleitflora». Interessierten Bauern stehen spezifische Fördergelder zu. Dafür müssen sie auf ausgewählten Flächen während sechs Jahren extensive Anbaupraktiken verfolgen.
Sondermassnahmen für Moose
Zum Schutz von 16 typischen Ackermoosen hat Pro Natura ein Zusatzprojekt lanciert: «Keine Düngung nach der Ernte der Hauptkultur und kein Umbruch bis Ende Oktober». Ackermoose durchlaufen nämlich ihren Fortpflanzungszyklus während weniger Wochen im September und Oktober.
Bis heute haben mehrere Landwirte in verschiedenen Kantonen spezifische Massnahmen umgesetzt. Die ersten Erfolge liessen nicht lange auf sich warten. Auf einer Parzelle im Kanton Basel-Landschaft wurden im Oktober 2016 acht Zielarten beobachtet – ein toller Ansporn für das Projekt! Doch wir wollen mehr und laden Landwirte und Kulturlandbesitzerinnen dazu ein, ihre Parzellen auf die Eignung zur Ackermoosförderung prüfen zu lassen. Wenden Sie sich an uns – wir kümmern uns um alle weiteren Schritte.
Melden Sie sich unverbindlich bei uns, wenn Sie Ihre Parzelle auf die Eignung für ein Ackermoos-Förderprojekt prüfen lassen möchten.
Ansprechperson für Ackerbegleitflora
René Amstutz
Tel. 061 317 91 34
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