Drapeau de la campagne Oui à la biodiversité accroché au bord du chemin le 22 septembre Raphael Weber
05.09.2024 Biodiversitätskrise

Nationales Komitee ruft zum Ja zur Biodiversitätsinitiative auf

Die Abstimmungsunterlagen sind in den Schweizer Haushalten eingetroffen. Das Nationale Komitee der Biodiversitätsinitiative ruft alle Schweizerinnen und Schweizer dazu auf, am 22. September mit einem Ja zur Biodiversitätsinitiative unsere natürlichen Lebensgrundlagen für die Zukunft zu sichern. Das Komitee vereint Personen aus verschiedensten politischen Lagern sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur. Schweizweit wird die Biodiversitätsinitiative von mehr als 80 nationalen und über 400 kantonalen Organisationen und Parteien unterstützt.

«Biodiversität hat nichts mit links oder rechts zu tun, weil Schutz und Nutzen keine Gegensätze sind», sagt FDP-Nationalrat Matthias Samuel Jauslin. Christina Bachmann-Roth, Präsidentin der Mitte Frauen Schweiz, unterstreicht die Bedeutung der Biodiversität: «Wir müssen Sorge zu unserer Lebensgrundlage tragen und gleichzeitig wirtschaftliche Risiken im Blick behalten.» Die Mitte Frauen Schweiz, SP, GRÜNE, GLP, EVP, Christlich-Soziale Mitte Schweiz sowie Vertreterinnen und Vertreter ihrer Jungparteien setzen sich für ein Ja ein.

Wissenschaft schlägt Alarm: Der Zustand der Biodiversität ist besorgniserregend

Im Komitee ebenfalls vertreten sind die Biologen Julien Perrot, Gründer der Zeitschrift «La Salamandre», und Raphaël Arlettaz, Professor an der Universität Bern. «Der Zustand der Biodiversität in der Schweiz ist alarmierend. Diese Herausforderung betrifft uns alle und ist entscheidend für die Zukunft unserer Kinder», warnt Perrot.

Der schlechte Zustand der Biodiversität in der Schweiz ist wissenschaftlicher Konsens. Ende August veröffentlichten Forscherinnen und Forscher eine Stellungnahme, in der sie dringende Massnahmen zum Schutz und zur Förderung der Biodiversität fordern. Bis heute haben mehr als 350 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler diese Erklärung unterzeichnet (siehe www.wissenschaft-zu-biodiversitaet.ch).

Unternehmerinnen und Unternehmer und Kulturschaffende fordern ebenfalls ein Ja

Kulturschaffende sowie Unternehmerinnen und Unternehmer warnen eindringlich vor den weitreichenden Konsequenzen, falls die Trendumkehr nicht erreicht wird. Laut Schätzungen des Bundesrats betragen die Kosten der Untätigkeit in der Schweiz ab 2050 jährlich zwischen 14 und 16 Milliarden Franken. Unternehmer und Alt-Ständerat Thomas Minder betont: «Die Vielfalt in der Natur ist die Grundlage für unser Überleben – sowohl gesellschaftlich als auch wirtschaftlich.» Alle Branchen der Schweizer Wirtschaft sind direkt oder indirekt von einer intakten Biodiversität abhängig, besonders der Tourismus, der von den charakteristischen Landschaften und Dörfern profitiert.

«Die Natur ist ein komplexes Gewebe, in dem wir alle verwoben sind», sagt Musikerin Steff la Cheffe. «Lasst uns die Laufmaschen flicken, bevor das Gewebe auseinanderfällt.»

Auskunftspersonen:

  • Christina Bachmann-Roth, Präsidentin Die Mitte Frauen Schweiz, Tel. 079 686 47 95, @email
  • Matthias Samuel Jauslin, Nationalrat FDP, Tel. 079 402 29 81, @email
  • Gardi Hutter, Clown und Komikerin, Tel. 091 646 88 88, @email 
  • Leona Eckert, Co-Präsidentin JEVP Schweiz, Tel. 077 405 30 47, @email
  • Markus Imhoof, Regisseur des Films «More than Honey», @email
  • Ursula Schneider Schüttel, Ehem. Nationalrätin, Präsidentin Pro Natura, Tel. 078 603 87 25, @email
  • Prof. Dr. Raphaël Arlettaz, Universität Bern, Leiter Departement Conservation Biology, Tel. 079 637 51 76, @email
  • Medienstelle: Manuel Herrmann, Tel. 078 765 61 16, @email

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Foto: Raphael Weber